Bild: Eine Trafostation der TEN in Schleusingen
Kunst und Design Manuela Schüller

Graffitis machen graue Wände lebendig...

Die TEN Thüringer Energienetze lässt den Worten des Keimzeit-Klassikers Taten folgen.

Wussten Sie eigentlich, dass die TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG (TEN) etwa 6.750 Trafostationen in ganz Thüringen betreibt? Die kleinen Häuschen haben’s in sich: Die Technik, die drinsteckt, sorgt dafür, dass die heimische Steckdose mit der richtigen Spannung versorgt wird. Ein wichtiger Baustein also für eine sichere und stabile Energieversorgung. Einziges Problem: Die Trafostationen sind keine Schmuckstücke. Graue Fassaden hier und unerwünschte Schmierereien da, das sind nicht gerade Hingucker in der Thüringer Landschaft oder in Kommunen.

Kunstaktion aus der Dose

Mit einer Kunstaktion bringt nun die TEN allerdings Farbe ins Spiel. Statt unerwünschtem und uninspiriertem Gekritzel aus der Dose, werden echte Graffiti-Kunstwerke auf die Trafohausfassaden gesprayt. 120 Umspannstationen erhielten 2018 bereits eine Farbkur. 80 weitere sollen in diesem Jahr folgen. Bürgermeister und Kommunen werden in die Gestaltung aktiv einbezogen. Sie können aus einem Katalog mit 14 verschiedenen Strom- und Erdgasmotiven auswählen – allesamt entworfen von einer Werbeagentur. Besonders beliebt: Natur- und Technikmotive.

Bild: Eine Trafostation der TEN in Veilsdorf
TEN

Leidenschaft Ausdruck verleihen

Verschiedene regionale Künstler und Firmen wie die Ideenfabrik, Stark in Form, Manuela Schüller oder Max Kosta versprühen mittels Farbspray einen frischen Streetart-Charme. Zu ihrer Arbeit gehört aber nicht nur das Sprayen. Bevor die Trafostationen zur Leinwand werden, müssen sie zunächst gründlich gereinigt werden. Wenn es dann losgeht, rücken die Künstler mit bis zu 400 Dosen im Gepäck an.

Max Kosta aus Erfurt hat schon einige fertige Fassaden mit seinem Tag unterschrieben: „Eigentlich sprühe ich, um mich künstlerisch zu verwirklichen und mich auszudrücken. Da die Motive hier mehr oder weniger vorgegeben sind, ist der künstlerische Anspruch nicht meine Motivation. Aber es ist dennoch eine anspruchsvolle Aufgabe, die es mir ermöglicht, meiner Leidenschaft Ausdruck zu verleihen.“ Wurden die schmucklosen Häuschen erst einmal von professioneller Hand besprüht und verschönert, heißt es unter Sprayern „Hände weg!“. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, dass die Trafostationen nicht direkt wieder beschmiert werden.

Werbung für die TEN

Mit den Graffitis verwandeln sich die Trafohäuschen auch zum Aushängeschild für die TEN. „Die grauen Fassaden werden zu Werbeflächen, um unsere Leistungen für die Energieversorgung in unserem Netzgebiet zu visualisieren, welches nahezu die gesamte Fläche des Freistaats umfasst“, erklärt Thomas Hanft von der TEN.