Sülzfeld ist schon eine Besonderheit, weil man hier in einem Dorf ist, wo schon eine Gasversorgung vorhanden war und wir doch noch so viele neue Gasanschlüsse anschließen konnten. Aber die Kunden wollen auch weg vom Öl.“
– Thomas Otto, TEN-Baubegleiter in Sülzfeld
„Viele Ölheizungen im Ort sind über 20 Jahre alt“, weiß Bürgermeisterin Eva Seeberg. Dazu kamen verschiedene Gesetzesvorlagen, die den Austausch bzw. die Heizungsmodernisierung vorantrieben. Schließlich überzeugte auch das Komplettangebot der TEN viele Bewohner.
Im Jahr 2014 startete die TEAG-Netztochter ein thüringenweites Erdgasverdichtungsprogramm für nicht mit Erdgas versorgte Gemeinden. So sollte die Netzstruktur vor Ort effizient und ohne Einschnitte oder Zerstückelung des Erdgasnetzes genutzt werden.
Im Vergleich zur Ölheizung weist eine Erdgasheizung geringere Investitions- und Wartungskosten auf. Die Schadstoffwerte und CO2-Emmissionen sind niedriger. Erdgas ist mit anderen erneuerbaren Technologien, wie Solarthermie, kombinierbar. Außerdem ist kein Lagerungstank notwendig, was die Heizung platzsparender macht. Die Gasheizung ist somit nicht ohne Grund die am häufigsten installierte Heizungsart in Deutschland.
Erdgasanschlüsse in Sülzfeld um 75 Prozent gesteigert
Im Februar 2017 fand in Sülzfeld eine erste Informationsveranstaltung für interessierte Bürgerinnen und Bürger statt. Die Bauarbeiten haben im Juni 2017 begonnen. „In Sülzfeld mussten wir mit den örtlichen Bedingungen auskommen, schließlich handelt es sich nicht um ein Neubaugebiet“, so der TEN-Baubegleiter über die Herausforderungen des Projekts. Besonders ärgerlich für die Bürgermeisterin Eva Seeberg, die mit dem knappen Haushaltsbudget der Gemeinde haushalten muss: Die Straßenoberflächen in der Gemeinde wurden zu diesem Zeitpunkt gerade erst neu gemacht.
„Da müssen wir uns auch nochmal bedanken. Wir hatten immer den Rückhalt der Gemeinde, die sich gesagt haben, wenn unsere Bürger das wollen, dann müssen wir die Straßen halt wieder aufmachen“, verriet TEN-Baubegleiter Thomas Otto.
Die Straße schonend aufgraben und möglichst wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen, gehörte zu den Aufgaben von Uwe Rauschenberg. Das beauftrage Bauunternehmen, SPIE Versorgungstechnik GmbH aus Untermaßfeld, war für die Tiefbau- und Montagearbeiten verantwortlich. „Uns hat keine Beschwerde erreicht, dass der Vorgarten nicht wieder schön geworden ist“, freut sich Rauschenberg. Auch die Bürgermeisterin habe keine Klagen gehört und gibt den Dank zurück. „Wir haben gut zusammengearbeitet. Ich bin froh, dass alles so reibungslos geklappt hat“, erklärt Eva Seeberg.