05. Mai 2019
Für Karin Geske aus Haßleben ging mit dem Einbau ihres neuen Erdgas-Hausanschlusses im November ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: „Ich wollte meine Ölheizung schon seit einigen Jahren durch Gas ersetzen“, erzählt sie, während draußen die Bauarbeiten am neuen Hausanschluss in vollem Gange sind. „Meine Schwester wohnt gegenüber, ist schon vor Jahren umgestiegen und begeistert – sie fragte immer wieder, warum ich das nicht mal in Angriff nehme.“ Vor allem der stets auftretende leichte Ölgeruch im Haus habe mit der Zeit gestört. Eines Tages war ein Mitarbeiter der TEN Thüringer Energienetze beim Nachbarn von Karin Geske – der sich für einen eigenen Erdgas-Hausanschluss interessierte. Da nutzte sie die Gunst der Stunde: „Ich habe den Mitarbeiter einfach gefragt, ob das bei mir auch möglich wäre. Er kam nach dem Termin beim Nachbarn direkt vorbei, um sich die Gegebenheiten anzuschauen. Mit Erfolg.“ Nach den Beratungen und dem Vertragsabschluss konnten die Bagger anrollen.
Wer sich für einen Erdgas-Hausanschluss interessiert, kann einfach unverbindlich auf uns zukommen. Eigentlich gibt es keine technischen Hürden, die sich nicht überwinden lassen.
– Andreas Krieger, Hausanschlussbearbeiter der TEN
Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, steht der Gasversorgung nichts im Weg. Im Normalfall wird von der Hauptleitung eine Gasleitung zum Haus verlegt und dann von Innen nach Außen das Loch für den Anschluss gebohrt. Im Fall von Karin Geske war wegen der Ölheizung zu wenig Platz im Keller, der Bohrer wurde deshalb von Außen angesetzt.
„Es gibt die verschiedensten Lösungen, das ist ganz fallabhängig“, erklärt Andreas Krieger, der als Hausanschlussmitarbeiter für die technische Umsetzung zuständig ist.. Wenn Keller erst gar nicht vorhanden, zu feucht oder zu niedrig sind, können statt dem üblichen 90 Grad-Winkel auch Anschlüsse in einem Winkel von 45 Grad in das Haus geführt werden. Wer gar keinen Platz hat, kann einen Anschlusskasten außen an das Haus gesetzt bekommen. In der Regel sind die eigentlichen Anschlussarbeiten an einem Tag erledigt. Hausherren von Neubauten sollten bereits bei der Planung darauf achten, dass in den Bodenplatten Raum für die nötigen Anschlüsse gelassen wird, um umfangreichere Arbeiten zu vermeiden.
Haßleben ist nur eine von vielen Gemeinden in Thüringen, in denen die Erdgasverdichtung vorangetrieben wird. Im vergangenen Jahr wurden für 1.335 unterschriebene Verträge in 338 Orten die Baumaßnahmen geplant, koordiniert oder umgesetzt. Unter anderem werden Mühltroff, Abtsbessingen, Allmenhausen und weitere Orte komplett neu mit Erdgas erschlossen.
Im Haus von Karin Geske soll im kommenden Frühjahr eine moderne Gastherme die alte Heizung und die Öltanks ersetzen, wenn die derzeit noch halb vollen Tanks leer sind. Für den dadurch gewonnenen Platz gibt es auch schon Ideen: „Vielleicht werde ich mir im Keller dann einen kleinen Fitnessraum einrichten – auf jeden Fall lasse ich mir etwas Schönes einfallen.“