Intelligente LED-Straßenbeleuchtung spart Energie und Kosten - Mitarbeiter der TEN vor Ort bei der Installation der neuen Leuchtmittel
Carlo Bansini/TEN

Einleuchtend in der dunklen Jahreszeit

Am 22. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres. Nach der Wintersonnenwende werden die Tage länger. Bis es im Januar auch wieder heller wird, verlässt man das Haus im Dunkeln und kommt auch erst wieder zuhause an, wenn das Tageslicht längst weg ist. Mit 185 Sonnenstunden im Winter 2018/2019 liegt Thüringen im bundesweiten Vergleich eher im hinteren Drittel. Gut, wenn moderne und effiziente Beleuchtung die Straßen im Licht erstrahlen lassen.

Ein Großteil der kommunalen Energiekosten entfällt auf die Straßenbeleuchtung. Durch sparsame Leuchtmittel und intelligente Beleuchtungskonzepte lassen sich langfristig Kosten einsparen. Die Erneuerung der Straßenbeleuchtung bedeutet für Kommunen aber nicht nur deutlich reduzierte Stromkosten. Künstliche Lichtquellen hellen den Nachthimmel auf. Die Abwesenheit der völligen Dunkelheit in Städten und Metropolen wird als Lichtverschmutzung bezeichnet. Mit der LED-Technik wird dieser Lichtverschmutzung entgegengewirkt, denn das Licht wird mittels LED bedarfsgerecht verteilt, was beispielsweise auch positiv in der Verkehrsleittechnik eingesetzt wird.

Die LED-Beleuchtung hat die Lichttechnik revolutioniert. Nicht nur für die Kommunen entstehen Vorteile. Für uns als Netzbetreiber entsteht ein deutlich geringerer Aufwand in der Wartung der Beleuchtungsanlagen.“

– Florian Finkbeiner, Projektleiter Licht bei der TEN

Die TEN bietet ein Rundum-Sorglos-Paket für Ihre neue moderne LED-Straßenbeleuchtung - Mitarbeiter der TEN montieren die neue Technik in Sonneberg
Carlo Bansini/TEN

LED-Umstellung mit Vorteilen

Die LED-Technik hält bei einer Leuchtdauer von 4200 Stunden pro Jahr rund zehn bis zwölf Jahre, während die Quecksilber-Dampflampen alle zwei bis drei Jahre ausgewechselt werden müssen. Das ist nicht der einzige Vorteil der LED-Leuchten im Vergleich zur klassischen Technik. Neben der hohen Lebensdauer entsteht durch LED weniger Streulicht an Fassaden, was die Nachtruhe von Anwohnern gewährleistet. Auch die verminderte Lichtimmission und die geringe Anziehung auf nachtaktive Tiere kann den LED-Lichtern als Vorteil zugeschrieben werden.

Rund 53 Kommunen und 5319 Leuchten hat die TEN Thüringer Energienetze (TEN) seit 2015 schon bei ihrem Wechsel zu LED-Straßenbeleuchtung begleitet. Egal ob Planung, Bau, Betriebsführung oder die Modernisierung von Anlagen: Die Netztochter der TEAG bietet einen Rundumservice. Nach einer Bestandsaufnahme erarbeitet die TEN ein Sanierungskonzept. Je nach Zustand der Straßenbeleuchtung ergeben sich verschiedene technische Möglichkeiten: Zunächst kann nur das Leuchtmittel ausgetauscht werden, oftmals ist auch der Wechsel des Leuchtkopfes nötig. In verschiedenen Fällen müssen Lichtmasten neu erbaut werden.

Deutschland muss seinen CO2-Ausstoß in den kommenden Jahren deutlich verringern. Kommunen und Gemeinden leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag, wenn sie auf ein modernes Beleuchtungsmanagement setzen und Energiekosten senken. Der Freistaat Thüringen fördert daher die Erneuerung der Straßenbeleuchtung, u.a. mit dem Programm „Klima Invest“. Die Gemeinde Sonneberg ist diesen Schritt in den vergangenen Jahren gegangen.

Größere Kommunen pflegen ihren Bestand meist selbst. Kleineren Kommunen bieten wir die Bestandsaufnahme und Anlagenbewertung an. Für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung ergeben sich für die Kommunen schließlich gewisse Investitionen. Für uns ist es essentiell, dass wir diese Mittel sinnvoll einsetzen.“

– Florian Finkbeiner, Projektleiter Licht bei der TEN

laber rhabarber
Carlo Bansini/TEN

346 LED-Leuchten in Sonneberg montiert

Die Anlage zur Straßenbeleuchtung in der Gemeinde Sonneberg wurde in den achtziger Jahren errichtet, damals noch mit konventionellen Leuchtmitteln, wie Natriumdampf- bzw. Quecksilber-Dampflampen. In einem ersten Bauabschnitt wurde ein Bestand von 153 Leuchten auf LED umgestellt. Das bedeutet eine Stromeinsparung von rund 60 Prozent. Dazu kamen 13 neue Lichtmasten. Zwischen September und November 2019 wurden in einem zweiten Bauabschnitt weitere 180 Leuchten montiert. Die Montage der Leuchten durch einen erfahrenen Monteur aus der Region dauert rund 30 Minuten pro Lichtpunkt. Von Volker Wirth, einem der Lichtexperten bei der TEN, wurden die LED-Leuchten anschließend noch programmiert, sodass sich die Straßenbeleuchtungsanlage in verschiedenen Stufen abdimmt: Nach Anbruch der Dunkelheit bis 22 Uhr leuchtet die Anlage in voller Stärke. Von 22 Uhr bis Mitternacht liegt die Stärke bei 75 Prozent. Danach wird die Beleuchtung sogar auf 50 Prozent der Normalstärke abgedimmt. Ab 5 Uhr morgens bis zur Dämmerung leuchten die LED-Leuchten dann wieder in voller Stärke. Die Programmierung erfolgt für jede Leuchte einzeln und ist mit einem Aufwand von 10 Minuten verbunden.

Welche Leuchtentypen es gibt und welches Licht sie überhaupt auf die Straße bringen, kann im Musterleuchtenpark der TEN am Unternehmensstandort in Erfurt erlebt werden. Auf 10.000 Quadratmetern können herstellerunabhängig bis zu 25 Leuchtenmodelle unter realen Bedingungen erlebt werden.

Mehr Informationen zu den Konzepten und dem Musterleuchtenpark gibt es hier.

Quelle: statista.de